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Öko-Gärtnern wird gefördert

An Kieswegen und Bodenplatten hat das bunte Leben wenig Freunde, denn hier finden Pflanzen und Tiere wenig Lebensraum. Die biologische Vielfalt leidet. Ich habe deshalb eine Förderung des ökologischen Gärtnerns auf den Weg gebracht.

Naturfreundinnen kennen das Problem: Es gibt einen Trend zur Versiegelung insbesondere der Vorgärten. Wo aber Betonplatten und Kiesweg das Bild prägen wächst nur wenig. Flora und Fauna finden hier kaum noch einen Lebensraum. Da die Landwirtschaft seit Jahrzehnten immer weiter intensiviert wird und die Lebensräume für die Natur immer kleiner werden, werden Gärten als Ort der Vielfalt zunehmend wichtiger.

Das Bewusstsein dafür muss entsprechend geweckt werden und dann braucht es ein Verständnis davon, wie sich die biologische Vielfalt im eigenen Garten gezielt fördern lässt. Genau dazu hatte ich im Zuge der Haushaltsberatungen für 2021 Mittel beantragt. Eine Mehrheit in der Ratsversammlung stimmte für die Vergabe.

Damit stehen 15.000 Euro zur Verfügung, um u. a. ein Informationsangebot auf der Webseite der Stadt aufzubauen, dass die Grundlagen der ökologischen Gartengestaltung vermittelt und auf weiterführende Angebote verweist. Mit der Erstellung dieses Informationsangebotes hat das Umweltamt im Sommer 2021 schließlich das Permakultur Zentrum Kiel e. V. sowie die Regionalgruppe Kiel des Naturgarten e. V. beauftragt.

Biene auf Alium
Auch die Alliumblüte ist bei Bienen sehr beliebt.

Unterstützt werden sollen damit auch die Kleingärtnerinnen, die häufig Fragen dazu haben, welche Pflanzen sie überhaupt anbauen bzw. pflanzen dürfen. Die Kleingartenordnung sieht nämlich vor, dass nur einheimische Arten gepflanzt werden, womit man die Ausbreitung fremder, invasiver Pflanzen (sogenannte Neophyten) verhindert möchte. Da allerdings viele Gemüsesorten ursprünglich aus anderen Teilen der Erde stammen, tauchen hier häufig Fragen auf. Es braucht also eine leicht und schnell zugängliche Erläuterung dazu, welche ursprünglich nicht einheimischen Nutzpflanzen im Kleingarten zulässig sind und welche nicht. Eine Anleitung also, die dabei hilft zwischen etablierten Nutz- und Nahrungspflanzen (erlaubt) und invasiven Neophyten (nicht erlaubt) zu unterscheiden.

Der Antrag (den ich Ende 2020 noch als Mitglied der FRAKTION auf den Weg gebracht hatte) ist hier aufrufbar: https://ratsinfo.kiel.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=24565